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Apologistics nimmt Logistikzentrum mit Robotik für die Einzelstückkommissionierung in Betrieb

Die Apologistics GmbH setzt in ihrem neuen Logistikzentrum für Online-Apotheken auf das Technologie-Know-how von Klinkhammer. Das Nürnberger Intralogistikunternehmen hat für seinen Kunden ein vollautomatisches Logistikzentrum mit Roboter-Piece-Picking und vollautomatischem Versand installiert.

Die moderne Materialflusssteuerung und innovative Lagerverwaltungssoftware von Klinkhammer sind das Gehirn des Systems im neuen Logistikzentrum. Sie optimieren die Performance der Anlage und bilden vollautomatisierte Prozesse mit einer Vielzahl von Schnittstellen zu Lager-, Kommissionier- und Versandsystemen ab. Die Software erteilt Aufträge an das, mit derzeit 92.000 Behältern ausgestattete, Autostore-Automatik-Lager. Bis zu sechs Behälter können jeweils an den vollautomatischen Roboter-Kommissionierstationen über die Ports angedient werden. Der passende Auftragskarton wird vom automatischen Kartonaufrichter über Fördertechnik zum Kommissionier-Roboter transportiert und dort mit dem passenden Pickauftrag verheiratet. Dieser entnimmt die Arzneimittel aus den Behältern und scannt die artikelidentifizierende, maschinell lesbare Pharmazentralnummer. Erst nach Überprüfung auf Übereinstimmung mit der Bestellung legt der Roboter automatisch die Waren in den Auftragskarton. Dadurch ist die Fehlerquote extrem niedrig. Das Roboter-Piece-Picking erhöht nicht nur die Genauigkeit beim Kommissionieren, sondern auch die Effizienz, insbesondere bei der „Losgröße 1-Kommissionierung“.

Der Roboter übernimmt den „Griff in die Kiste“, das Scannen der ID und die Ablage im Zielkarton. © Klinkhammer

Qualitätssicherung für sensible Arzneimittel

Über eine in der Fördertechnik integrierte Waage kommt der Versandkarton zur Qualitätssicherung. Hier prüfen Apotheker und Apothekerinnen, ob die richtigen Medikamente in der richtigen Menge in den Auftragskartons liegen. Die Kartons werden erneut gewogen und mit dem Auftrag abgeglichen, denn die Arzneimittelkommissionierung erfordert höchste Sorgfalt. Der Karton wird anschließend per Fördertechnik zum automatischen Chipfüller transportiert, um Füllmaterial in den Karton zu geben. Nach dem automatischen Rechnungsdrucker und Kartonverschließer gelangt der Karton automatisch zum Versand-Labeldrucker. Über definierte LKW-Versandförderstrecken werden die Kartons per Teleskopgurtförderer direkt in den LKW gefördert. Alle Prozesse, bis auf die Qualitätssicherung, erfolgen vollautomatisch und ermöglichen ein sicheres, personalfreies Arbeiten im sensiblen Pharmabereich. Für ein vergleichbares, manuelles Distributionszentrum dieser Größenordnung mit höchster Lieferqualität müssten mehr als 400 Mitarbeiter beschäftigt werden. Apologistics kommt mit einem Zehntel der Belegschaft im Logistikzentrum aus.

KI-gestützte Robotertechnik für Piece-Picking

Mit KI-gestützter Robotertechnik können Kommissionier-Arbeitsplätze voll automatisiert werden. Die Pick-Roboter werden per Schnittstelle in das moderne Lagerverwaltungssystem KlinkWARE integriert und erhalten so ihre Aufträge. Die in der Lagerverwaltung hinterlegten Strategien sorgen dafür, dass die Pick-Roboter stets ausgelastet sind und die Behälterwechsel sowie die Behälterreihenfolgen zur Auftragsstruktur optimiert sind. Die intelligente Bilderkennung des Roboters erfasst die unterschiedlichen Ausrichtungen der Produkte in den Behältern. Der Roboter übernimmt den „Griff in die Kiste“, das Scannen der ID und die Ablage im Zielkarton. Dabei sind die Roboter-Zellen extrem kompakt aufgebaut. Die Pick-Roboter können auch zusätzliche Aufgaben wie Lagerverdichtung und Konsolidierung von Waren übernehmen. Die Anlage ist so ausgelegt, dass in einem ersten Ausbauschritt eine Verdopplung der Roboter-Kommissionierstationen möglich wäre. In zwei weiteren Ausbaustufen können mehr als 48 Kommissionier-Roboter realisiert werden.

Transparente Nachverfolgung per Visualisierungssystem

Das Visualisierungssystem KlinkVISION ermöglicht einen Datenaustausch zu allen Fördertechniksteuerungen und integrierten Anlagenteilen. Der Ort und Status jedes Kartons sowie dessen Zieldaten können im Klinkhammer-Visualisierungssystem transparent nachverfolgt werden. Die Schnittstellen zu den verschiedenen Prozess-Stationen werden in der Software abgebildet, so dass eine schnelle Alarmdiagnose im Lager möglich ist und Stillstandzeiten minimiert werden. Alle Betriebsmeldungen der Anlage werden erfasst und protokolliert. Zahlreiche Service- und Schnellhilfeleistungen, für die früher ein Einsatz vor Ort nötig war, können heute per Fernwartung mit Hilfe des Visualisierungssystems durchgeführt werden. Auch die neue Apologistics-Anlage ist an den Remote Service angeschlossen und wird von qualifizierten Klinkhammer-Fachleuten zentral überwacht und betreut. Zusätzlich steht rund um die Uhr die Hotline zur Verfügung, um schnell Fragen zu Software, Steuerungstechnik oder Mechanik zu beantworten und für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen.

Über Apologistics

Die Apologistics Gruppe betreibt unter anderem die digitale Online-Apotheke Apo-Discounter und ist nach eigenen Angaben die aktuell drittgrößte Versandapotheke im deutschen Markt. Die Unternehmensgruppe, gegründet in Leipzig, betreibt dort in unmittelbarer Nähe zu einem großen Logistikdienstleister ein hochautomatisiertes Fulfillment-Center für pharmazeutische Produkte. Es beliefert von dort aus seit mehr als 10 Jahren Kunden in Deutschland, Polen und Österreich. Weitergehende Informationen finden Sie hier.

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