Beim Online-Supermarkt FARMY bringen Roboter die Regale zur Kommissionierung

Die Corona-Pandemie hat FARMY, dem Schweizer Online-Markt für lokale und biologische Produkte, ein kräftiges Wachstum beschert. Der Umsatz legte 2020 von 9,5 Mio. auf 26 Mio. Schweizer Franken zu. Im August konnte mit dem Triodos Organic Growth Fund ein neuer Lead-Investor gewonnen werden. Nun investiert das Unternehmen kräftig in den weiteren Ausbau seiner elektrisch angetriebenen Lieferfahrzeugflotte sowie in den Ausbau und die Modernisierung seiner beiden Cross-Docking-Lager nahe Zürich und Lausanne. Wie das Unternehmen Ende Januar 2021 bekannt gab, wird es an seinem Lagerstandort in Zürich schon an Ostern ein robotergestütztes Ware-zur-Person-Kommissioniersystem installieren lassen.

Die bestellte Flexypick-Kommissionierlösung von Scallog basiert auf dem Prinzip des On-Demand-Handlings: Die mit den Waren bestückten Regale werden von mobilen Robotern zu den Kommissionierstationen transportiert. Das Kommissionierpersonal entnimmt die von der Transportmanagement-Software angezeigten Produkte und Mengen – ohne sich dabei von ihrem Arbeitsplatz entfernen zu müssen. Im Lager von FARMY werden insgesamt drei Kommissionierstationen installiert. Die Pick-Lösung des französischen Lagertechnik-Anbieters Scallog wird 12 BOBY-Roboter und 115 mobile Regaleinheiten umfassen.

“Unser Fokus liegt auf Produktivität. Dies brachte uns schnell dazu, über die Automatisierung unserer Intralogistik nachzudenken”, kommentiert der FARMY-COO Alexandre Baboux. “Unsere Zielsetzung ist, die Laufzeiten unserer Kommissionierer zu reduzieren und die Verwaltung unseres Lagers zu optimieren. Als Start-up mit großem Wachstumspotenzial konzentrierte sich unser Interesse dabei auf ein flexibles und skalierbares System, das wir problemlos erweitern oder sogar an einen anderen Standort verlagern können.”

Nach Angaben von FARMY hat sich das praktizierte Cross-Docking-Modell an den beiden Lagerstandorten sowie die schadstoffreduzierte Warenauslieferung mittels E-Fahrzeugen schon im Jahr 2020 bestens bewährt: Eigenen Berechnungen zufolge wurden CO₂-Einsparungen von insgesamt 400 Tonnen gegenüber dem Einkauf mit dem eigenen Auto realisiert. Die emissionsfreie Fahrzeugflotte wird im ersten Quartal 2021 weiter aufgestockt und in der Metropolregion Zürich sowie rund um den Genfer See zum Einsatz kommen.